"Herzensprojekt" in kürzester Zeit umgesetzt
Mündener Hospiz lud Unterstützerinnen, Unterstützer und beteiligte Unternehmen zur Einweihung des Erweiterungsbaus ein
Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten, dass ist die Aufgabe, der sich das Mündener Hospiz verschrieben hat. Viel Lob für die schwierige und oft auch belastende Aufgabe haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit der Gründung der Einrichtung im Jahr 2012 bisher erfahren. Weil sich auch ihre Finanzierung - eine sechsstellige Summe muss pro Jahr durch Spenden generiert werden - nicht einfach gestaltet, braucht das Hospiz einen enormen Rückhalt aus der Bevölkerung. Und darauf kann es stolz sein. Wie Bürgermeister Tobias Dannenberg während der Einweihung des Erweiterungsbaus am Donnerstag festhielt, sei es besonders Jutta Nickel zu verdanken, die den ursprünglich formulierten Hospizgedanken im Laufe der Jahre so nachhaltig verbreitete und bis heute eine breite Unterstützung erfährt: „Einen ganz besonderen Dank möchte ich dem Personal aussprechen, dass sich mit Liebe und Fürsorge um die Menschen kümmert. Wir können froh und stolz darauf, dass wir ein solch wichtiges Haus in Hann. Münden haben.“
Denn der Rundbau wurde innerhalb der vergangenen acht Monate um einen Multifunktionsraum für Gäste und deren Angehörige, Ehrenamtliche und Mitarbeitende erweitert, „auch dank eines zügig genehmigten Bauantrages von Seiten der Stadt“, hielt Jutta Nickel fest. Das Anspruchsvollste sei allerdings nicht die Planung oder gar Umsetzung gewesen, sondern das Einwerben von Spenden, weshalb man damit bereits vor vier Jahren begonnen hatte. Durch die tatkräftige Unterstützung der Bürgerstiftung ambulantes und stationäres Hospiz Hann. Münden gelang es am Ende, den Anbau zu realisieren und dafür den Großteil der benötigten Summe aus eigener Tasche bereitzustellen. Der Stiftungsvorsitzende Ulrich Görnandt warb bei Gelegenheit sowohl für weitere Spendenbeiträge als auch für ehrenamtliche Unterstützung.
Für die Planung des Anbaus war das Architekturbüro Volkmer zuständig. Für die Verwirklichung sorgten schließlich Handwerksbetriebe aus der Region. Jutta Nickel hob neben den zahlreichen engagierten Privatpersonen und Firmen, wie beispielsweise Tscha Tscha Events, die mit „Beats4Hospiz“ der Einrichtung sogar eine eigene Wohltätigkeitsveranstaltung gewidmet haben, auch Organisationen wie den Lions Club oder der Arbeiterwohlfahrt als Träger, die, vertreten durch das Präsidiumsmitglied im AWO-Bezirksverband Hannover, Ines Albrecht-Engel, sogar noch einen Gutschein in Höhe von 1.000 Euro für noch nötige Anschaffungen überreichte.
Wie Andreas Przykopanski, Geschäftsführer der AWO Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH als Trägerin der Einrichtung erklärte, sei man bei der Umsetzung der Maßnahme unter den kalkulierten Kosten geblieben, schneller fertig geworden als geplant: „Wir sind mit dem Gesamtergebnis mehr als zufrieden. Wir danken allen beteiligten Spenderinnen und Spendern, den Baufirmen sowie unseren Mitarbeitern für das Geleistete.“